Warum das 2024 bei SG Orlen installierte Modell immer mehr Früchte trägt +++ Sonntag in Walsdorf
Trainer-Quartett – Anfang 2024 gingen die Verantwortlichen der SG Orlen mit diesem Modell neue Wege. Inzwischen darf die Konstellation mit A-Lizenz-Inhaber Wadim Arenkov, Alexander Stieg (DFB-Elite-Jugendlizenz), Robin Menger und Volker Schiller getrost als nachhaltiges Modell betrachtet werden. Auch Torwart-Trainer Ole Dietrich ist eingebunden. Verstärkt junge Spieler aus den eigenen Reihen an den Männerbereich heranführen, das ist gewichtiger Punkt der Gesamtphilosophie.
Mit Blick auf das Kreisoberliga-Team, das vor dem Spiel auf dem Rasenplatz des SV Walsdorf (So., 15 Uhr) die Tabelle anführt, verbunden mit drei Trainingseinheiten pro Woche, erläutert Robin Menger. Weiterentwicklung in allen Bereichen, das ist der Ansatz. Wie klappt das im Fünferteam einschließlich Ole Dietrich? „Das läuft im Endeffekt sehr harmonisch. Wir sind nicht so die dominanten Typen. Keiner drängt sich in den Vordergrund. Wir verfolgen die gleiche Philosophie, sind uns oft einig oder finden gute Kompromisse“, spricht Robin Menger von einer äußerst vertrauensvollen Zusammenarbeit.
Breiter Kader - keine Winterzugänge notwendig
Ein weiteres Pfund: Obwohl mit Jack Marsh (nach Stuttgart), Philip Ruhl (Amsterdam) und Elias Witt (Kopenhagen) drei Spieler studienbedingt nicht mehr verfügbar sind, sich zudem Sommer-Zugang Felix Rehberg nach schwerer Knieverletzung im Aufbau befindet, wohl erst 2026 wieder spielen kann, steht ein breiter Kader zur Verfügung. Was gesunden Konkurrenzkampf garantiert. „Wir vertrauen den Jungs“, sieht Robin Menger daher auch keine Notwendigkeit für Winter-Zugänge. „Wir finden es gut, wenn die Spieler eine Saison durchziehen. Auch wenn es einmal schlechter laufen sollte. Wir haben den Kader ja so zusammengestellt, dass jeder stark genug ist, um dem Team zu helfen“, erwartet er auch keine Abgänge.
Sonntag, 25.10.25, 15:00 Uhr

Tabellenführung, zuletzt der Kreispokalsieg über den Taunussteiner Gruppenliga-Nachbarn TSV Bleidenstadt – die Orlener, 2024/25 durch den Finalsieg nach Elfmeterschießen über die SG Walluf Pokalchampion, heben deshalb nicht ab und verkünden vollmundig Aufstiegsziele. Wohl aber den Anspruch, Platz fünf der Vorsaison verbessern zu wollen. „Unser Ziel ist es, stets möglichst lange ungeschlagen zu bleiben“, erläutert Robin Menger. Am 14. September riss beim TV Idstein (0:2) eine Serie, der folgende Erfolgszug, zuletzt mit dem 4:1 in Schlangenbad und dem 6:0 über Wörsdorf, soll entsprechend beim SV Walsdorf kein Ende finden. Aber Menger zollt der eingespielten und kompakten SVW-Formation Respekt: „Sie machen die Räume eng, spielen körperlich und sind auf Umschaltmomente aus.“
Video-Analyse während des Spiels möglich
Das Video vom 1:1 in Walsdorf im Rückspiel der Saison 2024/25 zählt nun zur Vorbereitung. Überhaupt nehmen die Orlener jede Partie per weit in die Höhe ausfahrbarer Veo-Kamera auf. Robin Menger hat alles während des Spiels auf dem Tablet, kann einzelne Szenen zur schnellen Analyse präparieren. Im nächsten Heimspiel soll ein schneller Zusammenschnitt wichtiger Szenen während der Halbzeit auf einem Fernsehbildschirm genutzt werden. „Im Rahmen unserer Möglichkeiten wollen wir uns einigermaßen professionell aufstellen“, erklärt Menger.
Autor: Stephan Neumann, Wiesbadener Kurier


